Bandagen und Mieder bestehen hauptsächlich aus Geweben oder Gewirken. Sie können elastisch, teilelastisch oder unelastisch ausgeführt sein, je nach Funktion und Einsatzbereich. Eine stabilisierende Wirkung wird zum einen durch eine zirkuläre Kompression und zum anderen durch eingearbeitete, stützende Schienen oder vergleichbares erreicht. Darüber hinaus erhält man mit Bandagen einen propriozeptiven Reiz, der die Stabilisierung unterstützt.
Konfektionierte Bandagen für Gliedmaßen sind vielfältig bei uns erhältlich.
Mieder und Bandagen für den Rumpf werden je nach Indikation bei uns individuell angefertigt oder aus einer Vielzahl verfügbarer vorgefertigter Varianten ausgewählt.
Kompressionsstrümpfe, -westen, und –segmente sind aus elastischen Gewirken oder Geweben. Sie sind sowohl in Rundstrick als auch in Flachstrickausführung erhältlich. Je nach Maßverhältnis, Indikation und Einsatzort verwenden wir Maß- oder Konfektionsanfertigung.
Wesentliche Funktion ist die Ausübung eines genormten Druckes auf den Einsatzbereich:
Beinstrümpfe sind in feinen Geweben und vielen modischen Farben verfügbar.
Krankhafte Gewebeveränderungen im Bereich der Lymphologie stellen für die Betroffenen oft gleichermaßen eine physische wie psychische Belastung dar.
Dennoch können wir helfen, den Alltag mit der Erkrankung zu erleichtern: sowohl durch eine entsprechende Versorgung, durch maßangefertigte Hilfsmittel, vor allem aber durch einfühlsame, fachkundige Beratung.
Das Lymphödem ist die sogenannte Insuffizienz des Lymphgefäßsystems, was bedeutet, dass die lastpflichtige Lymphflüssigkeit im Gewebe nicht bedarfsgerecht abtransportiert werden kann. Dadurch bildet sich eine sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung in den Zellzwischenräumen, die sowohl die Extremitäten, den Kopf, den Hals, den Rumpf als auch die Genitalien betreffen kann.
Das Lipödem ist eine atypische und symmetrische Häufung von krankhaft verändertem Fettgewebe an Hüften und Oberschenkeln, das im fortgeschrittenen Verlauf auch an Unterschenkeln, an den Armen und im Nacken auftreten kann.
Da das Fettgewebe zu Wassereinlagerungen neigt, leiden viele Betroffene unter Spannungsgefühlen, Druckschmerzen, blauen Flecken oder – wenn auch seltener – zu Entzündungen.
Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf.
Neben der genetischen Veranlagung können auch hormonelle Veränderungen und insbesondere Gewichtszunahme potenzielle Ursachen sein, so dass die Erkrankung oft auch nach der Pubertät, einer Schwangerschaft oder während der Wechseljahre auftritt.
Generell gibt es zwei Therapieformen für die Behandlung lymphologischer Erkrankungen: die chirurgische und die konservative Therapie. Lip- oder Lymphödeme heilen nicht von selbst und daher ist eine Behandlung dringend notwendig, um ein Fortschreiten der Schwellung zu verhindern.
Auch wenn ein chirurgischer Eingriff mitunter nicht zu vermeiden ist, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern oder gar Funktionsausfälle zu vermeiden, so ist doch die konservative Therapie die vorherrschende Behandlungsform. Bei korrekter Indikation und richtiger Versorgung ist diese Therapie risikofrei.
Die komplexe physikalische Entstauungstherapie basiert auf den folgenden vier Grundpfeilern:
Dabei verfolgt die KPE in ihrer ersten Phase das Ziel, zu entstauen, im weiteren Behandlungsverlauf dann, den erreichten Zustand zu erhalten und zu optimieren.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, regelmäßige Lymphdrainagen, gezielte Bewegung und maßgefertigte Kompressionsstrümpfe sind wichtig für die Erhaltungstherapie.